sonntagsausflug ins moor

Ende Februar an einem Sonntag Morgen – eigentlich erwartet man um diese Jahreszeit nicht zwingend strahlend blauen Himmel und gute 15°C – also beinahe T-Shirt-Wetter. Auch mich zieht es raus in die Natur und ich entschliesse mich der Völkerwanderung beizuwohnen und stürze mich unweit von meinem zu Hause an den Pfäffikeersee im Kanton Zürich. Völkerwanderung ist noch untertrieben – Menschenmassen trampeln über den teilweise schlammigen, von Regenwasser überspülten Pfad. Unmengen von Familien mit Kleinkindern, die sich an den zahlreichen Pfützen durch übermütiges Hineinspringen erfreuen und ihre Eltern damit zur nervenaufreibenden Geduldsprobe zwingen. Daran zu denken, das Stativ aufzustellen, den Rucksack abzulegen und in Ruhe und Eintracht die Natur zu fotografieren, ist hier nicht zu denken. Und so entschliesse ich mich abzubiegen – weg vom See mit seinen lauten und teilweise in Scharen auftretenden Besuchern. Das Moor und Ried rum um den See liegt still und einsam da – kaum einer verirrt sich in diese wunderschöne, in der Sonne gelbbraun getönte Landschaft. Es ist laut Kalender Winter und doch erkennt man dort bereits das Erwachen – der Frühling macht sich bemerkbar. Das sumpfige, von Birken gesäumte Grasland lässt sich wunderschön in Szene setzen und ich geniesse den Moment, den schweren, mit zwei Kameras und diversen Objektiven bepackten Rucksack abstellen zu können. Einen Ausflug ins Ried empfielt sich und läd ein, ohne grossen Menschenauflauf doch die Natur bewundern zu können…

eine insel aus lava und sand

herbstferien – und nach einem überwiegend kühlen und nassen sommer zog es uns nochmal in die wärme. wir entschieden uns – unserer vorliebe für karkheit folgend – für lanzarote.

endlos scheinende braun-schwarze erde unterbrochen von schwarzen schroffen steinen. trocken, staubig wirkt diese insel. meterhohe wellen brechen an einer urbanen, von gezeiten gezeichnete steilküste. tosend und seine macht demonstrierend formt das meer die küste. gebrochen kriechen die wellen über schwarzen sand und lassen bei ihrer rückkehr kiesel rollen. kaum vegetation, die unter der gnadenlosen sonne zum leben erweckt wird – so scheint es zumindest. sieht man genauer hin findet man immer wieder kleine triebspitzen an den dürren ästen, die aus dem morgendlichen nebel den letzten tropfen wasser für sich nutzen. immer wieder erstaunlich und bewundernswert wie die natur mit ihren bedingugen umgeht. die menschen scheinen zufrieden – ausgelassen und lachend erzählen sie durch ihre gestik geschichten die so stereotyp wirken und doch jedes mal etwas neues hinterlassen. zigarrerauchende, bierbäuchige – oder doch eher weinbäuchige – männer, in der mittagssonne auf einer rostigen bank, im schatten weiss getünchter architektur sitzend, trifft man überall auf der insel an. und am abend, wenn die gleisende sonne sich hinter den einst speienden vulkanbergen verliert, trifft man jene die am tag touristen die zeit versüssen, im abendrot am schwarzen strand ausgelassen tobend und handstand-laufend wieder.