sonntagsausflug ins moor

Ende Februar an einem Sonntag Morgen – eigentlich erwartet man um diese Jahreszeit nicht zwingend strahlend blauen Himmel und gute 15°C – also beinahe T-Shirt-Wetter. Auch mich zieht es raus in die Natur und ich entschliesse mich der Völkerwanderung beizuwohnen und stürze mich unweit von meinem zu Hause an den Pfäffikeersee im Kanton Zürich. Völkerwanderung ist noch untertrieben – Menschenmassen trampeln über den teilweise schlammigen, von Regenwasser überspülten Pfad. Unmengen von Familien mit Kleinkindern, die sich an den zahlreichen Pfützen durch übermütiges Hineinspringen erfreuen und ihre Eltern damit zur nervenaufreibenden Geduldsprobe zwingen. Daran zu denken, das Stativ aufzustellen, den Rucksack abzulegen und in Ruhe und Eintracht die Natur zu fotografieren, ist hier nicht zu denken. Und so entschliesse ich mich abzubiegen – weg vom See mit seinen lauten und teilweise in Scharen auftretenden Besuchern. Das Moor und Ried rum um den See liegt still und einsam da – kaum einer verirrt sich in diese wunderschöne, in der Sonne gelbbraun getönte Landschaft. Es ist laut Kalender Winter und doch erkennt man dort bereits das Erwachen – der Frühling macht sich bemerkbar. Das sumpfige, von Birken gesäumte Grasland lässt sich wunderschön in Szene setzen und ich geniesse den Moment, den schweren, mit zwei Kameras und diversen Objektiven bepackten Rucksack abstellen zu können. Einen Ausflug ins Ried empfielt sich und läd ein, ohne grossen Menschenauflauf doch die Natur bewundern zu können…