52 WEEKS CHALLENGE – 34

Woche 34 : Eingerahmt

Wir alle kennen das : Foto schön – dicker Rahmen drum – tiptop. So ist das dieswöchige Thema aber gar nicht gemeint. Hier geht es mehr darum, ein Motiv durch einen gestalterischen Rahmen im Bild selbst zu lenken.

Meinen täglichen Weg zur Arbeit oder Schule bestreite ich mit dem Zug. Und täglich schaue ich aus dem Fenster. Sehe andere Züge einfahren oder losfahren. Beobachte gelangweilte Teenager die, endlich aus den Augen der Eltern, hastig ihre Morgenzigarette rauchen. Ich erkenne Menschen wieder, die täglich den gleichen Zug nehmen, auf dem gleichen Platz hocken, die gleiche Tageszeitung lesen. Da sind die Wartenden und die Rennenden, die Gestressten und die Entspannten. Die Müden und die, die bereits Morgens um 6 schon Bücher füllen mit ihrem Redeschwall. Und während ich mit Musik auf den Ohren diese Welt eingerahmt an mir vorbeiziehen lasse, frage ich mich, wer hier wohl eingerahmt ist. Die da draussen – oder ich?

34 – Eingerahmt – Doppelrahmen

Urban Living

Durch das Wochenthema der 33. Woch bei kwerfeldein.de inspiriert, entdeckte ich heute Morgen den plakatierten Sichtschutz zur Grossbaustelle in Zürich Manegg.

So surreal es auch wirkt, so realistisch spiegelt es unseren Umgang mit unserer grünen Lunge wieder.

Immer mehr Wald muss urbaner Fläche weichen. Geköpft und gefällt Platz machen. Nur zu dumm und typisch Mensch, sägen wir am eigenen Ast.

Urban Living

52 WEEKS CHALLENGE – 33

Woche 33 : Bäume

Wie leichtsinnig von mir zu meinen, diese Aufgabe sei ein Kinderspiel. Bäume – davon hat es genug um unser Haus und einer davon ist „m e i n“ Baum. Der soll es sein – das war von Beginn an klar. Ich schob das Thema von mich her – wusste ich doch genau, was ich wollte. Dabei biss ich mir daran fast die Zähne aus. Gar nicht so leicht, einen Baum in Szene zu setzen.

Vielleicht habe ich mich auch schwer damit getan, genau diesen Baum abzulichten. Ich habe ihn gern, vom ersten Moment an als ich unter seiner Krone stand. Schon damals, vor fast zehn Jahren, lag dieser alte, knorrige Baum im hinteren Teil unseres Gartens. Er lag da – und blühte, trug Früchte, spendete Schatten, bot mir in meiner Hängematte Ruhe und ein Gefühl von Zufriedenheit. Danke mein alter Freund.

Wie alt mag er wohl sein? Ich weiss es nicht. Aber er spricht mit jedem der ihm zuhören will und erzählt Geschichten aus vergangener Zeit. Einer Zeit als er noch hocherhobenen Kopfes stolz und stark im Garten stand. Wir lassen ihm seine Ruhe, die er verdient. Gebettet auf Laub und Wiese, gedeckt von Moos und Efeu, Heimat für Insekten, Würmer, Vögel.

Bäume sind Gedichte,

die die Erde in den

Himmel schreibt.

Kahil Gibran
33 – Bäume – mein alter Freund

52 WEEKS CHALLENGE – 32

Woche 32 : Heimat

Zurück von meinen Sommerferien … Schön war’s – spannend – lustig – abwechslungsreich – unvorhersehbar – heiss und kalt – einfach perfekt.

Heimat – für die meisten ist es ein bestimmter Ort oder ein bestimmtes Land. Wenn es nach dem ginge, dann wäre die Schweiz meine Heimat – wenn auch selbst gewählt – aber genau um das geht es ja, dass man dort Heimat spürt, wo man sich eben zu Hause fühlt.

Für mich heisst Heimat aber etwas anderes. Nämlich dort zu sein, wo ich mich frei fühle. Wo ich frei bin, nicht nach Normen oder Regeln die von Anderen diktiert werden leben und sein muss. Dort wo ich das Ende des Horizontes nicht erkenne und ich sein kann, wo ich will und wer ich sein will. Dort wo niemand, ausser der Natur bestimmt was gerade wichtig ist.

Diese Freiheit spüre ich am stärksten in den Bergen – dort spüre ich mich selbst.

Unentdeckte Welten …

32 – Heimat- Freiheit

52 WEEKS CHALLENGE – 31

Woche 31 : Symmetrie

Jeder Mensch hat zwei Gesichter. Diesen großmütterlichen Rat zur Vorsicht bei der Menschenkenntnis hat der holländisch-amerikanische Künstler Alex John Beck ganz unmetaphorisch zum Anlass einer visuellen Erkundungstour durch das menschliche Gesicht genommen. (Quelle: https://www.zeitjung.de/symmetrie-gesichter-schoenheit-aussehen-spiegelung/ )

Die ästhetische Prämisse von „je symmetrischer desto schöner“ liest und hört man immer wieder.

Als das Thema von kwerfeldein bekannt gegeben wurde, kam mir genau dieses „Schönheitsideal“ in den Sinn. So ganz scheint das bei meinem Gesicht nicht zu stimmen. Ich habe sogar Fotos von bekannten „Schönheiten“ in Affinity Photo gespiegelt – und siehe da – nix mit Symmetrie. Probiert es mal aus! Ist wirklich spannend.

Fazit : Asymmetrie ist doch die echte Schönheit. So manche Falte oder schiefe Mundwinkel machen einem doch zu dem Individuum, der man eben ist.

Who am I ?

31 – Symmetrie – Three Faces