52 WEEKS CHALLENGE – 42

Woche 42 – Geister – Ghost in the mirror

Das Thema verfolgte mich regelrecht die ganze Woche. Planlos und völlig Ideenlos grübelte ich über die Umsetzung eines Geisterfotos. Die rettende Idee kam mir im Halbschlaf heute Morgen.

Als Kind habe ich mich sehr vor diesen unsichtbaren Gestalten unter meinem Bett, in einer dunklen Ecke, im Keller, ja sogar unter dem Klodeckel gefürchtet. Der Mensch glaubt seit ewigen Zeiten an Geister und Gespenster. Das unheimliche Gefühl bei gespenstischen Geschichten und Überlieferungen von der weissen Frau oder einem Poltergeist. Von Naturgeistern die uns einen Streich spielen, Feen die im Gegenlicht der untergehenden Sonne tanzen, oder von seelenlosen schwebenden Sylphen.

Jede Kultur hat ihre eigenen Gespenster und Erzählungen. Und lauscht man den „Alten“ dann beginnt man zu glauben und fürchtet sich vor der Rache der Geister – belächelt man ihre Existenz.

Heute fürchte ich mich nicht mehr, weiss ich doch dass es einfach nur neugierige Wesen sind, die uns beobachten – wenn wir es nicht bemerken…

42 – Geister – Ghost in the mirror

52 WEEKS CHALLENGE – 41

Woche 41 – ICM – Technik

Die Technik kannte ich bereits. Nur wusste ich nicht, dass das auch einen eigenen Namen hat. ICM – Intentional camera movement – oder auf deutsch ganz banal: absichtliche Kamerabewegung. Eine spannende Form der künstlerischen Fotografie. Man kann überhaupt nicht abschätzen, was am Ende dabei raus kommt. Dabei wird die Kamera während der Belichtung absichtlich willkürlich oder unwillkürlich bewegt. Eine tiefe ISO und eine offene blende machen lange Belichtungszeiten auch an einem sonnigen Tag möglich.

Ich habe mich für des Nachbars Kiwi entschieden und mehr bekommen, als ich erwartet hatte. Mir gefallen diese abstrakten Muster, das fröhlich Unbeschwerte, was die Farben in mir hervorrufen. Ich konnte mich einfach nicht für das Eine entscheiden. Entscheidet ihr, welches Euch am besten gefällt und hinterlasst einen Kommentar.

52 WEEKS CHALLENGE – 40

Woche 40 – Musik inspiriert

Die Aufgabe für die 40. Woche lautete:

In unserer Herausforderung für diese Woche sollt Ihr Euch ganz bewusst von Musik beeinflussen lassen. Sucht Euch ein bestimmtes Lied, eine Textzeile oder eine Musikrichtung und setzt die Musik in einem Foto um. Oder lasst Euch in anderer Weise von Musik zu Fotos inspirieren.

Uff – das ist mal eine echt schwere Aufgabe – zumindest für mich. Denn ehrlich gesagt, ich habe weder einen absoluten Lieblingssong noch lasse ich mich in meiner Musikwahl wirklich in eine Schublade stecken. Ich höre Musik je nach meinem momentanen Gefühl. Im Herbst und Winter begleiten mich eher die ruhigen, stillen, manchmal melancholischen Lieder. Mit dem Erwachen des Frühjahrs und den warmen Sommerabenden sind es dann auch mal die farbenfrohen, lauten Klänge.

Ich habe die Aufgabe für mich versucht anders zu interpretieren. Was macht Musik mit mir? Musik hat mich schon immer begleitet und war stets ein wichtiger Bestandteil meines Alltags. Waren es früher die Langspielplatten meiner Eltern, später die sonntäglichen Hit-Paraden-Mitschnitte auf Kassette (was für ein Ärger, wenn der Moderator frühzeitig zu sprechen begann!) wird man heute überflutet mit dem schier unendlichen Repertoire an verschiedenster Musik. Die digitale Welt ermöglicht es uns, auch unbekanntes, fernab des Mainstreams Hörgenuss zu erleben. Was mir manchmal fehlt, ist dieses Bewusstsein des Musikhörens zu erleben. Ob Spotify, Tidal, Deezer oder wie sie alle heissen, preisen unkompliziert ihre Ratschläge was uns gefallen könnte an. Und allzu schnell hat man auf den Ratschlag geklickt und vergisst, was man gerade hören wollte. Sich auf die Musik einzulassen ist heute die grössere Kunst.

Für mich sind Momente in denen ich bewusst Musik höre – abtauche in meine eigene Welt – meine Umgebung ausblende – mich voll und ganz der Musik hingebe – das sind meine Glücksmomente.

40 – Musik inspiriert – Glücksmoment

52 WEEKS CHALLENGE – 39

Woche 39 – Herbst

Am 22. September 2020 begann der kalendarische Herbst. Die Natur liess sich jedoch davon nicht beeinflussen und bescherte uns noch Tagestemperaturen von mehr als 20°C. T-Shirt-Wetter also. Erst vor wenigen Tagen ist der Herbst ein wenig mehr spürbar und als das neue Wochenthema bekannt gegeben wurde, schwirrten mir Bilder von nebeligen, in grau gehüllten Landschaften, abgeernteten Getreidefeldern und bunten Laubbäumen durch den Kopf. Doch leider machte mir der Regen einen Strich durch die Rechnung und auch der morgentliche Nebel wollte sich nicht einstellen. Also schlich ich heute morgen durch die noch schlafende Welt auf der Suche nach dem Herbst.

Der Herbst ist meine liebste Jahreszeit. Diese trügerische Wärme getragen von kaltem Wind der einem die Ohren und Nasenspitze rötet, diese durch den Nebel geschluckte gedämpften Geräusche, das verfärben der Blätter, die zu Boden fallen und der Erde neue Nahrung geben. Herbst ist für mich Draussen mit langen Schatten spielen und Drinnen Gemütlichkeit in Form heisser, langer Schaumbäder zelebrieren. Tee mit Zimt und Kardamom, Fondue und Raclette, Maroni, Kerzen am Abend, eingelullt in Wolldecken in fantastische Geschichten abtauchen. Herbst heisst für mich Lebensfreude und Sinnlichkeit. Platz machen für das was kommt – sich zurücknehmen und in sich gehen.

Meinen Herbst habe ich gefunden.

39 – Herbst – Zwiespalt