52 WEEKS CHALLENGE – 45

Woche 45 – Diptychon

Ich hatte ganz vergessen, dass direkt vor unserer Haustür unzählige kleine Wege zu einem Spaziergang einladen. Bei traumhaftem Herbstwetter entschieden wir uns gestern durch bunt gefärbte Mischwälder eine kleine Runde zu laufen.

Und plötzlich drehte sich die Welt um uns ein Stück langsamer. Eingelullt vom Duft des Herbstes, geblendet von wärmenden Sonnenstrahlen genossen wir die Ruhe und den Abstand von Verpflichtung, Hektik und Lärm. Es hat gut getan und schreit nach Wiederholung.

So ganz ohne die Kamera ging es allerdings auch auf unserem Herbstausflug nicht – immerhin waren wir beide mit unseren Kameras unterwegs. Und ich konnte die Wochenaufgabe gleich noch in Angriff nehmen. Mittlerweile etwas lauffaul und sofamüde liess ich mich überreden doch noch einen Abstecher zum nahe gelegenen Gebrauchtwagenhändler zu machen. Dort stehen allerdings meistens Autos, die zu jung sind um eine Seele zu haben. Doch genau jetzt steht ein Mercedes Benz aus den 60igern – ein W 110. Er strahlt trotz seiner Rostschäden immer noch Stolz aus. 60 Jahre ist er alt und scheinbar die letzten Jahre wenig beachtet worden. Im Heckfenster klebt noch eine alte Plakette die vermuten lässt, dass der Wagen wohl ursprünglich in Lausanne zu Hause war.

Schade, dass diese alten Dinge vergessen gehen. Damals, so scheint es mir, hat man sich mehr Mühe gegeben, etwas zu produzieren, was lange hält. Es steckt mehr Liebe im Detail und das spürt man diesen Objekten heute noch nach.

Aber ich will mich hier nicht melancholisch in alten Zeiten suhlen, sondern Fotos zum Thema „Diptychon“ zeigen.

45 – Diptychon – Old Car
45 – Diptychon – Autumn

Zur Technik:

Wer mit dem Begriff „Diptychon“ nichts anfangen kann, da ging es mir im ersten Moment nicht anders. Aber es ist weniger Spektakulär, als es sich vielleicht anhört. Diptychons sind bereits seit der Spätantike bekannt. Damals wurden zwei Relieftafeln aus Holz oder sogar aus Elfenbein mit Scharnieren verbunden, die wie ein Buch aufgeschlagen werden konnten. Diptychon oder auch Triptychon heisst also nichts anderes, als zwei oder mehr Abbildungen der gleichen Thematik nebeneinander oder übereinander anzuordnen. Dabei spielt es keine Rolle ob man Gegensätze gegenüberstellt oder ein Motiv aus verschiedenen Perspektiven präsentiert.

Die beiden Fotos werden in einem Fotobearbeitungsprogramm auf ein leeres Dokument platziert. Die grösse des leeren Dokuments müsst Ihr selbst definieren. Länge x Breite x Auflösung eines Fotos und je nach dem ob zwei über- oder nebeneinander muss die Höhe oder die Länge verdoppelt werden. Dazu kommt, falls gewünscht, ein Abstand bzw. Rahmen. Hier gilt es probieren, was gefällt.

52 WEEKS CHALLENGE – 44

Woche 44 – Kunstlicht

So spät habe ich – so glaube ich – meine Wochenaufgabe noch nie abgegeben. Sozusagen auf den letzten Drücker. Dabei hätte ich unendlich viel Zeit dafür gehabt… Aber ich habe mich soooo schwer mit diesem Thema getan und meine eigentliche Fotoidee wirkte dann auf dem Bildschirm überhaupt nicht. Und jetzt?

Auf meinem Nachhauseweg (laut Duden ist das so korrekt geschrieben) grübelte ich darüber nach, wie und was ich auf die Schnelle noch fotografisch darstellen könnte. Aber nichts schien zu passen. Bis ich das Wort „Kunstlicht“ mal anders betrachtete. Nicht als künstliche Lichtquelle, sondern als Kunst (mit) Licht. So wird Fotografie einmal mehr zum künstlerischen Werkzeug.

Wieder sind es zwei Fotos geworden – denn auch dieses Mal kann ich mich nicht so richtig entscheiden. Entscheidet Ihr welches Euch besser gefällt.

44 – Kunstlicht – Kunst [mit] Licht
44 – Kunstlicht – Kunst [mit] Licht II

Zur Technik:

Wie man vielleicht erkennen kann, handelt es sich hier um eine ganz banale Deckenlampe. Fotografisch keine Kunst die von unten zu fotografieren. Ich gebe zu, es wurde sogar mit dem Smartphone aufgenommen.

Die Bearbeitung habe ich in Affinity erledigt. Und hier nach meiner Routine der RAW Vorentwicklung, anschliessend mit dem Weissabgleich gespielt. So entstanden vier verschieden-farbige Fotos.

Keep it simple war hier meine Devise. Manchmal braucht es eben nicht mehr.

52 WEEKS CHALLENGE – 31

Woche 31 : Symmetrie

Jeder Mensch hat zwei Gesichter. Diesen großmütterlichen Rat zur Vorsicht bei der Menschenkenntnis hat der holländisch-amerikanische Künstler Alex John Beck ganz unmetaphorisch zum Anlass einer visuellen Erkundungstour durch das menschliche Gesicht genommen. (Quelle: https://www.zeitjung.de/symmetrie-gesichter-schoenheit-aussehen-spiegelung/ )

Die ästhetische Prämisse von „je symmetrischer desto schöner“ liest und hört man immer wieder.

Als das Thema von kwerfeldein bekannt gegeben wurde, kam mir genau dieses „Schönheitsideal“ in den Sinn. So ganz scheint das bei meinem Gesicht nicht zu stimmen. Ich habe sogar Fotos von bekannten „Schönheiten“ in Affinity Photo gespiegelt – und siehe da – nix mit Symmetrie. Probiert es mal aus! Ist wirklich spannend.

Fazit : Asymmetrie ist doch die echte Schönheit. So manche Falte oder schiefe Mundwinkel machen einem doch zu dem Individuum, der man eben ist.

Who am I ?

31 – Symmetrie – Three Faces

52 WEEKS CHALLENGE – 19

Woche 19 : Träume

Neue Woche – neues Thema. Und was für eins … Eine erschwerte Challenge für mich. Denn ich träume wirklich gefühlt nie.

Dabei würde ich gern träumen. Als Kind habe ich viel geträumt – selten haben mir Albträume verfolgt. Es waren eher abenteuerliche Dinge. Und an einen Traum kann ich mich so lebhaft erinnern, als wäre es tatsächlich passiert. Diesen einen Traum, der mich wirklich sehr lange begleitet hat. Ich bin winzig klein – wie ein Däumling und um mich ist alles so unendlich gross. Ich habe im Traum Gänseblümchen als Sonnenschirme benutzt und bin mit Marienkäfern durch die Lüfte geflogen. Und wenn ich müde war, suchte ich mir ein verlassenes Schneckenhaus um es als meinen Schlafplatz zu nutzen. Diesen Traum fotografisch festzuhalten ist eine schöne Idee. Und ich werde ihn vielleicht auch irgendwann umsetzen.

Diese Woche habe ich geträumt – jede einzelne Nacht. Und jede Nacht der gleiche Traum : die Angst in der Prüfung nichts mehr zu wissen. Unzählige Begrifflichkeiten und Themen, die ich tagsüber versucht habe in die letzte Ecke meiner grauen Zellen zu stopfen, waren im Traum plötzlich ein grosses Fragezeichen. Unzählige Male bin ich aufgeschreckt um erleichtert festzustellen, dass ich nur geträumt hatte. Und trotzdem blieb die Angst. Heute war Prüfungstermin und ich bin froh, dass sich mein Traum der Unwissenheit nicht bewahrheitet hat.

Was ich wohl nächste Nacht träumen werde ?


?

19 – Träume – Chaos im Kopf

52 WEEKS CHALLENGE – 6

Woche 6 : Nachbarschaft

Bereits das 6. Thema und diesmal habe ich mich leichter getan. Die Bildidee war recht schnell gefunden. Sobald ein neues Thema erscheint, suche ich die Definition im Internet. Das erweitert den Horizont ungemein. Schaut man im Duden nach der Definition des Begriffs „Nachbarschaft“, findet man nichts Unbekanntes. Was ich jedoch spannend finde, ist die Aufzählung der typischen Verbindungen zu dem Wort „Nachbarschaft“.

nachbarschaft_verbindungen
Screenshot Wortwolke von http://www.duden.de

Nachbarn hat doch fast jeder. Und meistens kann man sich die auch nicht aussuchen. Glücklich sei der, der friedlich nebeneinander wohnt. Es sei wohl anzumerken, dass ich mich selbst zu solch sehr Glücklichen zählen darf.

Es gibt die, die neugierig jede kleinste Veränderung ausserhalb ihrer eigenen vier Wände diagnostizieren und meist nicht löblich kritisieren. Und es gibt die, die wachsam über des Nachbarn Wohlbefinden achten.


Welche Nachbarn hast Du ?

nachbarschaft
6. Nachbarschaft – Neighborhood