52 WEEKS CHALLENGE – 47

Woche 47 – Vergänglichkeit

Ein schönes Thema – es passt hervorragend zur Adventszeit. Die Zeit, die uns langsamer werden lässt, nachdenklicher. Es neigt sich dem Ende zu. Dieses Jahr, was so anders war, als wir es geplant hatten. Ein kleiner Virus hat alles durcheinander gebracht. Das beruhigende daran : alles ist vergänglich.

Und was ist vergänglicher als die Zeit? Sie rinnt uns wie Sand durch die Finger. Die Zeiger bewegen sich unaufhaltsam. Allzu oft vergessen wir, dass wir selbst bestimmen können, wie schnell sich die Zeiger drehen. Innehalten, anhalten, die Zeit verlangsamen. Es ist möglich, wenn wir bewusst durch die Welt gehen. Den Mut haben, auch einmal stehen zu bleiben und einfach im Augenblick zu sein.

47 – Vergänglichkeit – Tick Tock

52 WEEKS CHALLENGE – 46

Woche 46 – Surreal

Die Wochenaufgabe hat mich wirklich beschäftigt. Eigentlich wusste ich ziemlich schnell, was ich wollte. Aber die Umsetzung war dann doch schwerer als gedacht.

Surrealität definiert irgendwie doch jede/r anders. Als Kind hatte ich oft den Traum als winzig kleiner Mensch durch die Welt zu laufen. Alles um mich war unerreichbar gross.

Surreal heisst ja eigentlich ganz einfach „jenseits der Wirklichkeit“ und so habe ich versucht, meinen einstigen, mir Angst machenden Traum, fotografisch umzusetzen.

Denn der damalige Traum spiegelt sich auch heute in meiner Denkweise wieder. Ich sehe uns Menschen eher als etwas Unwichtiges in diesem grossen Ganzen. Alles um uns, was wir uns vermeintlich zu Nutze machen und vermeintlich besitzen, existiert auch ohne uns wunderbar. Doch wir ohne unsere Umwelt? Schwach sind wir und eigentlich stehen wir am Ende der Nahrungskette.

46 – Surreal – Kleiner Mensch

52 WEEKS CHALLENGE – 44

Woche 44 – Kunstlicht

So spät habe ich – so glaube ich – meine Wochenaufgabe noch nie abgegeben. Sozusagen auf den letzten Drücker. Dabei hätte ich unendlich viel Zeit dafür gehabt… Aber ich habe mich soooo schwer mit diesem Thema getan und meine eigentliche Fotoidee wirkte dann auf dem Bildschirm überhaupt nicht. Und jetzt?

Auf meinem Nachhauseweg (laut Duden ist das so korrekt geschrieben) grübelte ich darüber nach, wie und was ich auf die Schnelle noch fotografisch darstellen könnte. Aber nichts schien zu passen. Bis ich das Wort „Kunstlicht“ mal anders betrachtete. Nicht als künstliche Lichtquelle, sondern als Kunst (mit) Licht. So wird Fotografie einmal mehr zum künstlerischen Werkzeug.

Wieder sind es zwei Fotos geworden – denn auch dieses Mal kann ich mich nicht so richtig entscheiden. Entscheidet Ihr welches Euch besser gefällt.

44 – Kunstlicht – Kunst [mit] Licht
44 – Kunstlicht – Kunst [mit] Licht II

Zur Technik:

Wie man vielleicht erkennen kann, handelt es sich hier um eine ganz banale Deckenlampe. Fotografisch keine Kunst die von unten zu fotografieren. Ich gebe zu, es wurde sogar mit dem Smartphone aufgenommen.

Die Bearbeitung habe ich in Affinity erledigt. Und hier nach meiner Routine der RAW Vorentwicklung, anschliessend mit dem Weissabgleich gespielt. So entstanden vier verschieden-farbige Fotos.

Keep it simple war hier meine Devise. Manchmal braucht es eben nicht mehr.

52 WEEKS CHALLENGE – 43

Woche 43 – Makro – Zündende Idee

Neue Woche – neues Thema. Man sollte meinen, dass das Thema „Makro“ leicht zu bewerkstelligen sei. Es gibt so viele Möglichkeiten etwas im Detail darzustellen. Pflanzen, Pilze, Blätter – davon hat jetzt ja genug. Und eigentlich war das mein ursprünglicher Gedanke. Aber heute Morgen öffnete der Himmel seine Pforten und auf nasse Klamotten und noch schlimmer: nasse Kamera und Linse hatte ich einfach keine Lust. Und mal ganz ehrlich – ein Sujet das man so gut kennt, welches ich bereits x-mal vor der Linse hatte…

Makroaufnahmen faszinieren immer wieder. Und doch wollte ich dieses Mal was Neues ausprobieren. Auch wenn ich noch so gern durch meinen Garten krieche, auf der Suche nach dem einen kleinen Detail, habe ich mich heute in den Keller verkrochen um mit dem Feuer zu spielen.

43 – Makro – zündende Idee
43 – Makro – zündende Idee II

Ab heute versuche ich solche Fotoprojekte auch technisch etwas zu erläutern. Ich persönlich finde es immer schade, dass man bei vielen Fotografien bis auf’s Bestaunen selten erfährt, wie es der Fotograf dahinter ermöglicht hat.

Der Aufbau:

  • Hintergrund: schwarzer Karton / Tonpapier oder was ihr habt
  • Untergrund: Feuerfest (ich habe eine schwarze Schieferplatte benutzt)
  • Blitz, entfesselt gesteuert von hinten, oben, links
  • Eine Vorrichtung, um das Streichholz zu fixieren (ich habe mir aus Wäscheklammern eine Art Steg gebastelt und diesen dann auf eine Kartonschachtel geklebt. So konnte ich das Streichholz immer wechseln, ohne den Fokus zu verlieren)
  • ein Feuerzeug oder eine Kerze um das Zündholz zu entflammen
  • Kabelauslöser (kein muss, aber bequemer)
  • Makroobjektiv (ich arbeite mit einem älteren Sigma 105 mm, in die Jahre gekommen, aber arbeitet solide)

Einstellungen:

  • Blitz: Ausprobieren, ich habe die Blitzleistung um 2/3 verringert um den Rauch weicher wirken zu lassen
  • Kamera: Blende mindestens 8 je nach Umgebungslicht, Verschlusszeit 1/160 sek., ISO 100 oder tiefer (je nach Kamera), manueller Fokus

Durchführung:

  • Die Kunst dabei ist es, genau den richtigen Auslöse – Moment zu erwischen (ich habe dafür ca. ein halbes Päckchen Zündhölzer verbrutzelt)
  • fixiertes Zündholz manuell fokussieren
  • Feuerzeug unter das fixierte Streichholz halten, bis es entflammt und gleichzeitig auslösen
  • Wichtig: AUSBLASEN nicht vergessen! Bevor Euch die Klemmvorrichtung in Flammen aufgeht.:-)
  • Probiert es aus und viel Spass dabei!

52 WEEKS CHALLENGE – 42

Woche 42 – Geister – Ghost in the mirror

Das Thema verfolgte mich regelrecht die ganze Woche. Planlos und völlig Ideenlos grübelte ich über die Umsetzung eines Geisterfotos. Die rettende Idee kam mir im Halbschlaf heute Morgen.

Als Kind habe ich mich sehr vor diesen unsichtbaren Gestalten unter meinem Bett, in einer dunklen Ecke, im Keller, ja sogar unter dem Klodeckel gefürchtet. Der Mensch glaubt seit ewigen Zeiten an Geister und Gespenster. Das unheimliche Gefühl bei gespenstischen Geschichten und Überlieferungen von der weissen Frau oder einem Poltergeist. Von Naturgeistern die uns einen Streich spielen, Feen die im Gegenlicht der untergehenden Sonne tanzen, oder von seelenlosen schwebenden Sylphen.

Jede Kultur hat ihre eigenen Gespenster und Erzählungen. Und lauscht man den „Alten“ dann beginnt man zu glauben und fürchtet sich vor der Rache der Geister – belächelt man ihre Existenz.

Heute fürchte ich mich nicht mehr, weiss ich doch dass es einfach nur neugierige Wesen sind, die uns beobachten – wenn wir es nicht bemerken…

42 – Geister – Ghost in the mirror