52 WEEKS CHALLENGE – 48

Woche 48 – High key / Low key

Heute gibt es gleich zwei Fotos von mir. Ich finde das Thema – also eigentlich beide Themen – nämlich wahnsinnig spannend.

Das erste Foto ist ganz unabhängig von dieser Wochenaufgabe entstanden – zufällig genau mit dem Ziel ein high key Foto zu schiessen. Das Motiv ziert mittlerweile eine Glückwunschkarte für die Hochzeit ganz lieber Menschen um uns. Mit verschlungenen Händen durchs Leben gehen – das war die Idee.

Mein zweites Foto entstand ebenfalls spontan und nicht geplant. Ich habe versucht die dunkle, nasskalte Stimmung einzufangen. Zugegeben, es hätte noch mehr low key sein können – aber für mich ist das stimmig so. Und für Euch?

48 – High Key – Verschlungen
48 – Low Key – Chairs in front of

52 WEEKS CHALLENGE – 47

Woche 47 – Vergänglichkeit

Ein schönes Thema – es passt hervorragend zur Adventszeit. Die Zeit, die uns langsamer werden lässt, nachdenklicher. Es neigt sich dem Ende zu. Dieses Jahr, was so anders war, als wir es geplant hatten. Ein kleiner Virus hat alles durcheinander gebracht. Das beruhigende daran : alles ist vergänglich.

Und was ist vergänglicher als die Zeit? Sie rinnt uns wie Sand durch die Finger. Die Zeiger bewegen sich unaufhaltsam. Allzu oft vergessen wir, dass wir selbst bestimmen können, wie schnell sich die Zeiger drehen. Innehalten, anhalten, die Zeit verlangsamen. Es ist möglich, wenn wir bewusst durch die Welt gehen. Den Mut haben, auch einmal stehen zu bleiben und einfach im Augenblick zu sein.

47 – Vergänglichkeit – Tick Tock

52 WEEKS CHALLENGE – 38

Woche 38 – Architektur

Oh je – eigentlich ein Thema mit viel Spielraum – wenn man den die nötige Zeit dazu hat…

Es war wieder mal so weit – Prüfungsvorbereitungen. Und heute war Showdown. Die letzten Wochen war ich mehr mit der Welt der Anästhesie beschäftigt als mir lieb war. Und das letzte Wochenende tiegerte ich ziellos durchs Haus vor lauter Nervosität und dem unangenehmen Gefühl doch noch zu wenig zu wissen. Daher reiche ich mein Foto mit einer kleinen Verspätung nach.

Geradlinigkeit fasziniert mich vor allem bei dem Thema Architektur und ich hatte ziemlich bald zwei Objekte hier in meinem Wohnort ausgespäht. Ich habe mich letztendlich für das Gebäude des Rettungsdienstes entschieden, an der ich mich einfach nicht sattsehen kann. Diese schnurgeraden Holzlatten die scheinbar in der Luft hängen. Unterbrochen von einzelnen proportional perfekt abgestimmten Fenstern in denen fast immer die Jalousie heruntergelassen ist. Jedes Mal wenn ich daran vorbei fahre, strahlt es einen gewissen Stolz aus – und ich finde das Gebäude hat es auch verdient stolz zu sein.

38 – Architektur – Geradlinig

52 WEEKS CHALLENGE – 34

Woche 34 : Eingerahmt

Wir alle kennen das : Foto schön – dicker Rahmen drum – tiptop. So ist das dieswöchige Thema aber gar nicht gemeint. Hier geht es mehr darum, ein Motiv durch einen gestalterischen Rahmen im Bild selbst zu lenken.

Meinen täglichen Weg zur Arbeit oder Schule bestreite ich mit dem Zug. Und täglich schaue ich aus dem Fenster. Sehe andere Züge einfahren oder losfahren. Beobachte gelangweilte Teenager die, endlich aus den Augen der Eltern, hastig ihre Morgenzigarette rauchen. Ich erkenne Menschen wieder, die täglich den gleichen Zug nehmen, auf dem gleichen Platz hocken, die gleiche Tageszeitung lesen. Da sind die Wartenden und die Rennenden, die Gestressten und die Entspannten. Die Müden und die, die bereits Morgens um 6 schon Bücher füllen mit ihrem Redeschwall. Und während ich mit Musik auf den Ohren diese Welt eingerahmt an mir vorbeiziehen lasse, frage ich mich, wer hier wohl eingerahmt ist. Die da draussen – oder ich?

34 – Eingerahmt – Doppelrahmen

52 WEEKS CHALLENGE – 33

Woche 33 : Bäume

Wie leichtsinnig von mir zu meinen, diese Aufgabe sei ein Kinderspiel. Bäume – davon hat es genug um unser Haus und einer davon ist „m e i n“ Baum. Der soll es sein – das war von Beginn an klar. Ich schob das Thema von mich her – wusste ich doch genau, was ich wollte. Dabei biss ich mir daran fast die Zähne aus. Gar nicht so leicht, einen Baum in Szene zu setzen.

Vielleicht habe ich mich auch schwer damit getan, genau diesen Baum abzulichten. Ich habe ihn gern, vom ersten Moment an als ich unter seiner Krone stand. Schon damals, vor fast zehn Jahren, lag dieser alte, knorrige Baum im hinteren Teil unseres Gartens. Er lag da – und blühte, trug Früchte, spendete Schatten, bot mir in meiner Hängematte Ruhe und ein Gefühl von Zufriedenheit. Danke mein alter Freund.

Wie alt mag er wohl sein? Ich weiss es nicht. Aber er spricht mit jedem der ihm zuhören will und erzählt Geschichten aus vergangener Zeit. Einer Zeit als er noch hocherhobenen Kopfes stolz und stark im Garten stand. Wir lassen ihm seine Ruhe, die er verdient. Gebettet auf Laub und Wiese, gedeckt von Moos und Efeu, Heimat für Insekten, Würmer, Vögel.

Bäume sind Gedichte,

die die Erde in den

Himmel schreibt.

Kahil Gibran
33 – Bäume – mein alter Freund