Juni 2021

La Tzoumaz – ein kleines Paradies auf ca. 1500 Meter, hoch über dem Rhonethal im wunderschönen Wallis. „Tzoumer“ bedeutet im Walliser Dialekt soviel wie „der Ort, an dem man sich ausruht“. Treffender lässt sich das Fleckchen Erde nicht beschreiben.

Es riecht nach Wiesenblumen und bis auf das Rauschen des La Fare hört man nur das Vogelgezwitscher von verschiedensten Fiederfreunden.

Hier möchte ich durchatmen, Pause machen und zur Ruhe kommen. Den Alltag, die Arbeit, das Studium – alles mal zur Seite schieben und meine Seele baumeln lassen.

La Tzoumaz – baumelnde Seele

Ein Augenblick der Seelenruhe ist besser als alles, was du sonst erstreben magst

aus Persien

52 WEEKS CHALLENGE – 32

Woche 32 : Heimat

Zurück von meinen Sommerferien … Schön war’s – spannend – lustig – abwechslungsreich – unvorhersehbar – heiss und kalt – einfach perfekt.

Heimat – für die meisten ist es ein bestimmter Ort oder ein bestimmtes Land. Wenn es nach dem ginge, dann wäre die Schweiz meine Heimat – wenn auch selbst gewählt – aber genau um das geht es ja, dass man dort Heimat spürt, wo man sich eben zu Hause fühlt.

Für mich heisst Heimat aber etwas anderes. Nämlich dort zu sein, wo ich mich frei fühle. Wo ich frei bin, nicht nach Normen oder Regeln die von Anderen diktiert werden leben und sein muss. Dort wo ich das Ende des Horizontes nicht erkenne und ich sein kann, wo ich will und wer ich sein will. Dort wo niemand, ausser der Natur bestimmt was gerade wichtig ist.

Diese Freiheit spüre ich am stärksten in den Bergen – dort spüre ich mich selbst.

Unentdeckte Welten …

32 – Heimat- Freiheit

3500 km durch Norwegens Norden – Senja 

senja – zweitgrösste insel norwegens – dramatische felsformationen im westen die an die lofoten erinnern und lieblich wirkende land- und waldwirtschaft im osten.

froh um unsere warme bekleidung steuern wir über tromsö die fähre nach senja an. kalter wind begleitet die ohnehin schon unruhige fähre. durchgeschüttelt kommen wir auf senja an. wir beschliessen – wie meistens – der grossen masse auszuweichen. entlang der westküste richtung süden. und wir geben den einheimischen recht, wenn sie sagen, senja sei das zweite lofoten – nur eben weniger stark frequentiert.

wir finden einen kleinen überschaubaren camping – eigentlich ist es ein fischercamp – und so packen wir die angel aus und versuchen vom pier aus unser glück. das anschliessende erlegen geht schon wesentlich leichter von der hand. glücklich und zufrieden über unseren fang kommen wir im camp an und werden von einer gruppe finnischer fischer begrüsst. das angebot uns den fisch fachmännisch zu filetieren nehmen wir gern an und bekommen oben drauf noch einen fangfrischen dorsch geschenkt. das abendessen kann kommen.

unser sehr freundlicher campwart gibt freudig auskunft über wanderrouten in der region. endlich – sonne – blauer himmel. so wachen wir früh auf und fahren wenige kilometer zum wandereinstieg.

750 höhenmeter steil bergauf. doch die grandiose aussicht auf den 3.5 km langen fjord entschädigt für die bucklerei.big-11

wir sind allein auf dem gipfel. ruhe. keine menschenseele, kein verkehrslärm, keine alltagsgeräusche. im gipfelbuch sind kaum mehr als zehn einträge – jetzt sind es zwölf.

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die letzten tage in norwegen. tromsö besuchen wir auf unserer rückkehr von senja nur für ein paar stunden. es regnet wieder einmal.

und trotz des kältesten sommers nordnorwegens (so haben es mir norweger bestätigt) waren es schöne 3500 km. die kargheit und dramaturgie der natur, die hell erleuchteten sommernächte, die gelassenheit der menschen, die kultur der sami die ihren festen platz hat… all das lässt uns wiederkommen.

noch mehr fotos aus norwegens norden findest du hier