Norwegen – Ankommen in den Lyngen Alps

121 km

Nach zwei Tagen auf dem Campingplatz zog es uns weiter. Unser Ziel war der Norden – erst einmal… Wir liessen Tromsø und sein geschäftiges Treiben hinter uns. Mit immer mehr Entfernung zur Stadt, beruhigte sich der Verkehr und die Strassen wurden enger und holpriger. Mit maximal 80 km/h – meistens sind es deutlich weniger – hat man zumindest als Beifahrerin Zeit die Landschaft zu geniessen. Der stahlblaue Himmel versprach Sommerwetter und liess die Temperatur bereits wieder deutlich über 25°C steigen. Auf dem Weg entdeckten wir ein Bistro was von Aussen nicht wirklich einladend wirkte. Aber der Besuch hat sich definitiv gelohnt. Fish and Chips mit fangfrischem Fisch und vor allem sehr gutem Kaffee – und das alles vor einer traumhaften Kulisse. Das Bubba Bistro ist sehr zu empfehlen.

Bald hatten wir unseren Schlafplatz gefunden. Mit sehr wenigen menschlichen Nachbarn, nur Berge und Meer. Vor sechs Jahren waren wir bereits hier. Jedoch war uns der Genuss der Landschaft nicht so richtig vergönnt, brüteten doch damals gerade Küstenseeschwalben direkt vor unserer Nase. Wer diese kleinen, flinken Vögel kennt, weiss was es heisst ihnen während der Brutzeit zu Nahe zu kommen. Sie zählen zu einer der aggressivsten Seeschwalben und sind extrem angriffslustig. Dieses Jahr jedoch sind die Küstenseeschwalben nicht hier – und generell haben wir den Eindruck, dass dieser kleine Giftzwerg dieses Jahr deutlich weniger anzutreffen ist. Ob das an dem noch einmal späten Wintereinbruch hier in Nordnorwegen liegt?