zurück zu den wurzeln – teil 2

der erste film ist voll – endlich – zeit- und zugegeben musemangel liessen den film nur langsam transportieren. in dieser zeit fotografierte ich kleine momente – um einfach ein gefühl für die nikon – dame zu bekommen – ohne zu wissen ob das alles so gut kommt… der mittlerweile so vertraute blick auf die kamerarückseite nach dem leisen *klick* passiert mir nach wie vor…. und immer wieder dieser kurze überraschungsmoment dass da ja nur schwarzer kunststoff glänzt statt dem vorschaubild…

jedes motiv wird genau überlegt – denn korrektur kann ja nicht bewusst eingesetzt werden…. umso gespannter machte ich mich heute an meine erste negativentwicklung!

mit herzklopfen und teils etwas zittrigen fingern wurde der film im wechselsack eingespult – und ohne zu wissen ob die spule sauber sitzt machte ich mich mit mulmigem gefühl an die einzelnen chemischen lösungen. im internet findet man gott sei dank gut dokumentierte anleitungen… nach gut einer stunde öffnete ich die entwicklerdose und hielt kurz den atem an als mir weisse filmstreifen entgegenlugten…. aber es war dann doch nur das filmende und dann sah ich sie – die kleinen noch invertierten schwarzweiss fotos…. mir ist gar nicht wichtig ob das motiv fotowert hat – einfach freude an dem erfolg der entwicklung und nun dem definitivem wissen – die kamera funktioniert! 🙂 sollte sich ein internetwürdiges foto auf dem Streifen versteckt haben – so wird das nachgereicht – jetzt braucht der streifen erstmal nachtruhe – gut ding will ja bekanntlich weile haben.

du hast interesse daran, (wieder) in alten zeiten zu schwelgen und das leichte hochgefühl erleben wenn deine negative noch nass aber entwickelt aus der dose rollen?

Joweid_Rüti_3

ein tutorial über die einzelnen schritte sowie notwendiges material findest du hier: pdf tutorial negativentwicklung

zurück zu den wurzeln – teil 1

meine anfänge der fotografie waren weit vor dem digitalen zeitalter… aber auch vor mir hat sie nicht halt gemacht… die heutige technik bietet viel und das moderne „fotolabor“ findet sicher nicht in einem abgedunkelten, nur von rotlicht gefluteten zimmer statt – sondern bequem im büro vor dem pc… und doch zieht es mich zurück – zur fotografie in seiner ursprünglichen form. vor allem in der schwarzweiss fotografie ist die digitale technik noch weit davon entfernt diesen besonderen ausdruck in fotos festhalten zu können.

es wirkt zu „glatt“, zu „modern“, zu „künstlich“…. – mein eindruck zumindest. vielleicht liegt es auch an der bearbeitung – die ich eben als solche nur minim einsetzen möchte… und so träume ich seit längerem wieder „zurück“ – kann man zurück sagen – oder besser ich träume davon, wieder ursprünglich zu fotografieren – jedoch ausschliesslich farblos. den traum habe ich nie wirklich ernsthaft weiterverfolgt – und so musste mir erst ein zufall auf die sprünge helfen. ich stiess im internet in einem der vielen auktionplattformen auf ein inserat – gerade mal wenige stunden alt – und da sah ich sie und verliebte mich …. die gute und hoch gelobte nikon f4…. gestern abend durfte ich sie abholen. schick sieht sie aus – etwas gelebt aber gepflegt. eine kur würde ihr sicher gut tun – und darum geht das schöne stück demnächst zum nikon service und lässt sich rausputzen…. ich freue mich auf die ersten und hoffentlich reichlichen fotos die ich mit ihr machen darf…. ihr müsst euch noch etwas gedulden mit ergebnissen – aber ich werde zumindest berichten wie es sich fotografiert….