senja – zweitgrösste insel norwegens – dramatische felsformationen im westen die an die lofoten erinnern und lieblich wirkende land- und waldwirtschaft im osten.
froh um unsere warme bekleidung steuern wir über tromsö die fähre nach senja an. kalter wind begleitet die ohnehin schon unruhige fähre. durchgeschüttelt kommen wir auf senja an. wir beschliessen – wie meistens – der grossen masse auszuweichen. entlang der westküste richtung süden. und wir geben den einheimischen recht, wenn sie sagen, senja sei das zweite lofoten – nur eben weniger stark frequentiert.
wir finden einen kleinen überschaubaren camping – eigentlich ist es ein fischercamp – und so packen wir die angel aus und versuchen vom pier aus unser glück. das anschliessende erlegen geht schon wesentlich leichter von der hand. glücklich und zufrieden über unseren fang kommen wir im camp an und werden von einer gruppe finnischer fischer begrüsst. das angebot uns den fisch fachmännisch zu filetieren nehmen wir gern an und bekommen oben drauf noch einen fangfrischen dorsch geschenkt. das abendessen kann kommen.
unser sehr freundlicher campwart gibt freudig auskunft über wanderrouten in der region. endlich – sonne – blauer himmel. so wachen wir früh auf und fahren wenige kilometer zum wandereinstieg.
750 höhenmeter steil bergauf. doch die grandiose aussicht auf den 3.5 km langen fjord entschädigt für die bucklerei.
wir sind allein auf dem gipfel. ruhe. keine menschenseele, kein verkehrslärm, keine alltagsgeräusche. im gipfelbuch sind kaum mehr als zehn einträge – jetzt sind es zwölf.
die letzten tage in norwegen. tromsö besuchen wir auf unserer rückkehr von senja nur für ein paar stunden. es regnet wieder einmal.
und trotz des kältesten sommers nordnorwegens (so haben es mir norweger bestätigt) waren es schöne 3500 km. die kargheit und dramaturgie der natur, die hell erleuchteten sommernächte, die gelassenheit der menschen, die kultur der sami die ihren festen platz hat… all das lässt uns wiederkommen.