52 WEEKS CHALLENGE – 16

Woche 16 : Gemälde nachstellen

Ich gebe es nicht gern zu, aber in Sachen Malerei bin ich vollkommen ahnungslos. Es gibt wenige Gemälde die ich erkenne und kenne. Ich darf behaupten, mich bemüht zu haben mich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen und habe doch ein paar Ausstellungen besucht. Aber meistens muss ich zu meiner Schande gestehen, bahnt sich nach spätestens 15 Minuten das erste Gähnen an, das ich auch nicht lange unterdrücken kann.

Umso entsetzter nahm ich das neue Thema zur Kenntnis. Oh je – Gemälde nachstellen. Sofort kreisten meine Gedanken um die wenigen Künstler und dessen bekannte Werke durch den Kopf. „Sternennacht“ von Vincent van Gogh – wäre umsetzbar gewesen wenn mich nicht jeden Abend mit Einbruch der Dunkelheit die Müdigkeit vom Gegenteil überzeugt hätte. „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci wäre auch umsetzbar gewesen, wenn denn mein von mir erwähltes Model auch eingewilligt hätte. „Die Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli gestaltete sich von Vornherein eher schwierig, da es mir schlichtweg an schwebenden Engeln fehlte. Auch die Suche im Internet nach Gemälden erzeugten eben den gleichen Effekt wie in den Galerien zuvor: Gähnen.

Es war einfach zum Schreien. Schreien? Ja genau – ich hatte endlich mein Gemälde gefunden. „Der Schrei“ von Edvard Munch ! Den roten Himmel und die eher ausserirdisch anmutende Gestalt ignoriere ich grosszügig und inszeniere das „Gemälde“ für mich neu.

Es zeigt etwas persönliches von mir – ich gebe etwas preis. Manchmal könnte ich Schreien – aus Wut und Unverständnis. Ich weiss, dass die letzten Wochen sehr hart waren – für viele. Sei es die Ungewissheit wie es beruflich weiter geht oder auch „nur“ die Auflage sich nicht mit anderen Menschen zu treffen. Und kaum wird von einer sanften Lockerung gesprochen, ist kaum mehr etwas von Zurückhaltung zu spüren. Mir ist klar, dass wir uns alle nach dieser banalen Normalität sehen, dass wir genug von Corona, Covid-19, Social Distancing, Bleib zu Hause gehört haben. Wir schreien förmlich: Lass es aufhören! Aber es wird nicht aufhören, wenn wir jetzt aufhören zurückhaltend zu sein.

Bleib zu Hause – Bliib dihei – Bleib dahoam – Stay at home


Zum Schreien ?

Schrei
16 – Gemälde nachstellen – Schrei

52 WEEKS CHALLENGE – 15

Woche 15 : durch Glas

Kreativität und Experimente waren die Stichworte von Katja Kemnitz, der Herausgeberin des Online-Magazins „kwerfeldein“ zu dem neuen Wochenthema „durch Glas“.

Ja, ich muss ihr beipflichten, mit Glas kann man wirklich kreativ werden und mir gingen ein paar sehr lustige Ideen durch den Kopf. Aber in Ermangelung an Glas und der Widerwille Fensterscheiben oder gar die Autoscheiben meiner besseren Hälfte für meine lustig bunten Fotoideen zu missbrauchen, entschied ich mich genau für das Kontrastprogramm und experimentierte nicht. Einfachheit und Klarheit ist mein Stichwort für dieses Wochenthema.

Das einzige mir allein gehörende Glas in unserem zu Hause ist tatsächlich meine Brille. Und die habe ich jeden Tag auf der Nase – also könnte man auch sagen es sei mein gewohnter Anblick oder Durchblick? Nicht wichtig denn jeden Augenblick an jedem Tag nehme ich durch Glas wahr.

Bleib zu Hause – Bliib dihei – Bleib dahoam – Stay at home


Dein Augenblick ?

Augenblick
13 – durch Glas – Augenblick

52 WEEKS CHALLENGE – 14

Woche 14 : Abstrakt

Man könnte es auch Bilderrätsel nennen. Das neue Thema der vierzehnten Woche ist auch diesmal ein „Wohl-gewähltes“, welches man aufgrund der allgemein bekannten Lage durchaus zu Hause umsetzen kann. Für mich äusserst spannend, wie man plötzlich beginnt sein eigenes zu Hause neu wahrzunehmen und neu oder sogar erst zu entdecken.

Die schönen und eben abstrakten Dinge verstecken sich dabei in so banalen Gegenständen. Dingen die einfach da sind, ohne dass man ihnen grosse Achtsamkeit schenkt. So sind gleich mehrere abstrakte Fotografien entstanden – und das alle in einem einzigen Zimmer.

Was ich da jeweils vor der Linse hatte ? Die Auflösung gibt es nächste Woche – aber vielleicht seid ihr kreativ und schreibt mir im Kommentarfeld was ihr denkt was es sein könnte… 😉

Bleib zu Hause – Bliib dihei – Bleib dahoam – Stay at home


Abstrakt genug ?

Stripes
14 – Abstrakt – Stripes
Curve
14 – Abstrakt – Curve
Bullets
14 – Abstrakt – Bullets
Line
14 – Abstrakt – Line

52 WEEKS CHALLENGE – 13

Woche 13 : gewohnter Anblick

Wer kennt das nicht : Die letzte Scheibe Käse im Format 2 x 2 cm, der Inhalt der Butterdose reicht gerade mal für eine Scheibe Zwieback und mit dem Kaffeelot spielt man Schlagzeug in der leeren Kaffeedose. Auch das Phänomen, dass immer genau dann die Kaffeemaschine nach neuem Wasser oder noch schlimmer, nach “ Kaffeesatz leeren “ schreit, wenn man denn eigentlich nur auf den Knopf drücken wollte um gemütlich eine Tasse Kaffee zu geniessen, verfolgt mich förmlich. Habe ich es dann endlich geschafft und die Maschine zu ihrer Arbeit überredet, ist die Tasse auch schon wieder leer.

So ist mein täglicher Anblick immer öfter eine leere Tasse. Zu Hause hat man eben Zeit zum Kaffee trinken.

Ich sollte mich vielleicht im Kaffeesatzlesen üben – wer weiss – vielleicht will mir ja irgendjemand irgendetwas mitteilen … ?

Bleib zu Hause – Bliib dihei – Bleib dahoam – Stay at home


Was ist Dein gewohnter Anblick ?

13 – gewohnter Anblick – Leere

 

52 WEEKS CHALLENGE – 12

Woche 12 : Freelensing

Die Themen der nächsten Wochen (hoffentlich nicht Monaten) sollen die Möglichkeit unterstützen die Fotos zu Hause aufzunehmen. Wobei gegen einen Spaziergang an menschenleere Orte eigentlich niemand etwas einwerfen kann.

Das Thema dieser Woche: Freelensing. Was nochmal? Genauso ging es mir auch. Ich hatte zuerst an Freelancing gedacht – aber wie um Himmels Willen soll man so etwas fotografisch festhalten? Freelencing hingegen ist echt eine spannende Geschichte und ich wusste gar nicht, dass man die Kamera auslösen kann auch wenn kein Objektiv arretiert ist. Genau darum geht es beim Freelencing – oder auch Lens Whacking genannt. Das Objektiv wird von der Kamera abgenommen und während der Belichtung von Hand vor die Objektivhalterung gehalten. Hört sich simple an – ist es aber nicht. Denn der Spiegel und / oder Sensor im inneren der Kamera ist somit ungeschützt und man hält ein rohes Ei ohne Schale in der Hand. Dabei soll man sich noch auf den Ausschnitt und die Schärfe konzentrieren. Also ich für meinen Teil bin ganz schön ins Schwitzen geraten… Was das bringt? Extrem spannendes Bokeh und Schärfeverläufe! Die kann man so kaum mit einem Normalobjektiv einfangen. Es bedarf etwas Übung, Geduld und Experimentierfreudigkeit. Und auf einmal hat man den Dreh, oder besser gesagt, die Neigung raus.

Mit meinem Beitrag wollte ich draussen zu Hause einfangen. Das Frühlingserwachen, das so ganz ohne uns von selbst passiert. Seine Hauptbewunderer sind die singenden Vögel und erwachenden Bienen und Hummeln. Uns braucht es nicht in diesem feenhaften, verzaubernden Schauspiel der Natur.

Bleib zu Hause – Bliib dihei – Bleib dahoam – Stay at home


Wie sieht Dein Wunder der Natur aus ?

freelensing
12. Freelensing – Frühlingserwachen