


Weihnachtsspaziergang
Liebeläutend Licht durch Kerzenhelle, mild wie Wälderduft die Weihnachtszeit,
und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle, schöne Blumen der Vergangenheit.”
(Joachim Ringelnatz)
Weihnachtsspaziergang
Liebeläutend Licht durch Kerzenhelle, mild wie Wälderduft die Weihnachtszeit,
und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle, schöne Blumen der Vergangenheit.”
(Joachim Ringelnatz)
Es ist Ende Februar. Zu Hause sind es bereits zweistellige Tagestemperaturen und morgens holen einem die Vögel mit ihrem Singsang aus den Federn. Aber nicht so im hohen Norden Norwegens. Tromsø ist unser Ziel.
Tromsø liegt 350 Kilometer nördlich des Polarkreises und ist die größte Stadt Nordnorwegens. Hierher kommen vor allem Reisende, die sich einen Blick auf das Nordlicht erträumen. Die Saison für das Naturspektakel dauert von September bis März. Aktuell sehen wir davon genau nichts. Es ist bewölkt, immer wieder Schneeregen der einem durch den starken Südwind wie Nadelstiche ins Gesicht peitscht. Unwirklicher kann es gar nicht sein. Und trotzdem hat es seinen Reiz. Oder genau deswegen ?
Auffallend: Ist es bei uns zu Hause bewölkt, stürmisch mit Schneeregen und man entschliesst sich eine Runde durch die Strassen zu laufen, dann hat man den grössten „Spinner-Stempel“ auf der Stirn und wird argwöhnisch angeschaut…
Hier ist das egal. Die Strassen von Tromsø sind von Touristen aber auch Norwegern gut gefüllt, die Cafés und Pubs sind voll besetzt, und selbst am Hafen, wo einem der Wind erst Recht um die wollbedeckten Ohren pfeift, tummeln sich auch die letzten „Verrückten“ die dem Wetter trotzen und bestaunen das Hurtigruten- Schiff, das mit lautem Hornen gerade am Pier einläuft.
So kalt, nass und unfreundlich sich das auch anhören mag. Diese kurzen Momente wenn der Himmel sich öffnet und ein Stückchen blau hervorlugt, ja wenn sogar ein paar Sonnenstrahlen die von festgefahrenem Schnee bedeckten Strassen erhellen, diese Momente sind die schönsten und dafür lohnt sich ein Ausflug bei widrigem Wetter vor die Türe.
Woche 2 : Kälte
Auch in der zweiten Woche wurde die Aufgabe nicht unbedingt leichter.
Wenn der Kalender nicht tatsächlich Anfang Januar anzeigen würde, dann könnte man auch glauben mitten im Frühling zu stecken. Bei seit Tagen anhaltenden Plustemperaturen ist es doch eine Herausforderung das Thema „Kälte“ umzusetzen. Denn bei Kälte denkt man zwangsläufig an die physische Kälte. Aber was ist mit Orten, die uns erschauern lassen ?
Käl·te/ˈkɛltə,Kä́lte/Substantiv, feminin [die]
als niedrige [Außen]temperatur messbares Kaltsein der Luft, wobei man einen starken Mangel an Wärme empfindet Unverbindlichkeit, Unfreundlichkeit aus Mangel an innerer Teilnahme Unbehaglichkeit einer Räumlichkeit o. Ä.
wir hatten auf über 800 meter höhe ein paar lichtstrahlen der sonne erhofft – aber diese hatte heute definitiv andere pläne. dichter nebel der sichtweiten von weniger als 50 meter zulässt umhüllt mich und meinen foto- und seelenfreund auf dem pfannenstiel im kanton zürich.
nebeltropfen verwandeln sich in filigrane eiskristalle und hüllen die landschaft bis ins kleinste detail in bitterkaltes weiss ein. der monströse stahlbau dient als aussichtsplattform – doch aussicht sucht man vergeblich und eine halsbrecherische kletterpartie über spiegelglatte stahlstufen lassen uns davon abhalten höher als bis auf das erste plateau zu steigen.